Schlusswort

Schlusswort

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum. Das war unser Antrieb für diese Reise. Der Traum ist wahr geworden. Wir haben das gemacht, wovon wir geträumt hatten!

8 ½ Monate oder 37 Wochen oder 260 Tage oder 6‘240 Stunden, so lange dauerte unsere Reise einmal rund um den Globus. Eine unvergessliche Reise, ein einmaliges Erlebnis, das man so nicht in Worten fassen kann. Ein Lebensabschnitt, der uns prägt. Ein Abschnitt in unserem Leben, der unseren Horizont erweitert und unsere Sichtweise für manche Dinge verändert hat. Ein Prozess, der Einfluss auf unsere Zukunft haben wird und immer präsent sein wird in unserem handeln und denken über das Leben, die Natur und die Erde. Der Faktor Zeit hat für uns eine ganz neue Bedeutung erlangt. Was sind 10 oder 20 Jahre im Vergleich zur Entstehung einer Schlucht, zur Faltung eines Gebirges, um es dann wieder zu Sand zu vermahlen? Wellen des Meeres, die im Takt von vielleicht 20 Sekunden am Strand auftreffen, seit wie vielen Jahren? Hunderttausend, Millionen oder Milliarden? Wir wissen es nicht. Wir können es uns auch eigentlich gar nicht richtig vorstellen. Ein Veränderungsprozess, den wir gar nicht beobachten können, denn die Veränderung ist zu gering. Doch der Faktor Zeit, in grösseren Dimensionen betrachtet, macht es plötzlich möglich, dass das fliessende Wasser das Gestein so abgetragen hat, dass es in einem Canyon fliesst. Wahnsinn, was wir alles gesehen, erlebt und erfahren haben über die Natur, Länder, Leute, Kulturen, Politik, Kriege und Zeitepochen. Was wäre wenn? Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus kam der Grieche Pythagoras (das ist der mit dem Dreieck) zur Ansicht, dass die Erde die Form einer Kugel hat und nicht die einer Scheibe. Ein Italienischer Seefahrer im Dienste der Spanier entdeckte 1492 Amerika, Christoph Kolumbus von Genua. Ein Portugiese, Ferdinand Magellan, der im Auftrag der Spanischen Krone 1519-1522 die Welt umsegelte, jedoch unterwegs ums Leben kam. Die zweite Weltumsegelung gelang erst dem Englischen Seefahrer Francis Drake zwischen 1577-1580. Erst diese beiden Expeditionen lieferten den praktischen Nachweis, dass die Erde eine Kugel ist. Aber bis dahin hatte Mutter Erde schon Millionen von Jahre vorher existiert und funktioniert.

Auch wir reisten einmal um den Globus mit Flugzeug, Auto, Camper und Schiff. 25‘852 Flugmeilen (47‘878 Kilometer) und 50‘618 Kilometer mit Auto und Camper. Somit waren wir 98‘496 Kilometer unterwegs auf unserer Weltreise quer durch 5 Länder auf 3 Kontinente.

Gesehen haben einiges und doch nicht viel, wenn man bedenkt, wie gross unsere Erde ist. Wir hatten die Gelegenheit, ein paar Wunder der Natur zu entdecken, darüber zu staunen und auch darüber nachzudenken. Auch haben wir viele Sachen gesehen, die von Menschenhand geschaffen wurden. Oder Orte, an denen Geschichte geschrieben wurde. Auch Kulturen, die Länder schon lange Zeit vor der Europäischen Entdeckung besiedelten. Wir trafen Leute aus der ganzen Welt, aber auch solche ganz nahe der Heimat (unvergessliche Momente). Wir haben erfahren, dass in Down Under auch alles auf dem Boden steht und wenn man etwas fallen lässt, es auch auf dem Boden aufschlägt. Wir haben Zeitzonen überquert und an der Datumsgrenze einen Tag verloren. Den fehlenden Kalendertag haben wir auf unserer Reise rund um den Globus wieder zurück erhalten. Nicht als ganzen Tag, aber stundenweise von Zeitzone zu Zeitzone. So kann man eigentlich sagen, wir sind wieder zurück in der Gegenwart, trotz dem fehlendem Kalendertag.

Zurück sind wir auch von der wunderschönsten Reise, es war einfach grandios und einmalig. Ein riesen Erlebnis! Es war sensationell und einfach fast unglaublich, dass wir dies gemacht haben. Es ist bestimmt das Beste, was wir bisher in unserem Leben gemacht haben. Einfach WOW!!!

Doch irgendeinmal ist auch dies vorbei und die Reise gehört der Vergangenheit an und wir sind wieder zurück, zurück in der Heimat. Zurück sein heisst auch, dort zu sein, wo man hin gehört. Dort zu sein, wo es einem gefällt, wo man sich wohl fühlt, aber auch sicher fühlt. Nicht, dass wir das nicht gehabt hätten auf unserer Reise, doch tauschen möchten wir nicht. Bestimmt werden wir viele Sachen zu Hause wieder schätzen, die im Alltag einfach unter gegangen waren, die man nicht mehr sah vor lauter Alltag. Auch das ist eine riesige Erfahrung. Erfahren mussten wir auch, dass reisen nicht dasselbe ist wie Ferien machen. Und reisen macht ziemlich Spass, macht aber auch Lust auf noch mehr. Grobpläne wurden schon einmal durchdacht, nur die Finanzierung ist die grosse Unbekannte (). Die Welt ist zu schön, um sie nicht gesehen zu haben. Also werden wir uns ins Zeug legen, um irgend einmal wieder eine Reise zu unternehmen.

Wir haben die grössten, höchsten, längsten, teuersten und ältesten Sachen der Erde gesehen, erlebt und bestaunt. Ein Superlativ folgte dem nächsten, doch das wirklich grösste im Leben was zählt, ist gesund zu sein! Sowie nach einer langen Reise nach Hause zu kommen, zurück in die Heimat, zurück zu Familie und Freunden. Denn diese Personen sind das aller wichtigste im Leben. Personen, die da sind bei Freud und Leid. Freude, die das Leben so schön macht. Freude, die wir auf unserer Reise hatten. Und vor allem Freude, die wir mit allen teilen konnten, die quasi mit uns mitgereist waren. Freude hatten wir auch über jeden einzelnen Gästebucheintrag und da möchten wir allen ganz herzlich dafür danken. Es war immer wieder herrlich, etwas aus der Heimat zu lesen.

Herzlichen Dank an alle, die mit uns dabei waren. Es war wunderschön, vielen Dank und in dem Sinne sagen wir bis bald ond tschüss.

Herzlichst

Isabella und Jürg