USA Mesa Verde NP / Monument Valley / Natural Bridges / Arches NP / Dead Horse Point / Canyonlands NP / Capitol Reef NP / Bryce Canyon NP / Red Canyon

04.10.10 - 09.10.10

Mesa Verde Nationalpark

Felsenwohnungen die in Sandsteincanyons gebaut wurden aus den Jahren zwischen 500 – 1‘300 nach Christus, das ist Mesa Verde. Auf einer geführten Tour mit einem Ranger erkundeten wir das grösste Klippenbauwerk in diesem Park, das Cliff Palace, welches mit 150 Räumen ca. 120 Personen des Anasazi Volkes beheimatete. Man staunt wie weit dieses Volk entwickelt war. Wir waren extrem beeindruckt von diesen Baukünsten und wie gut das Ganze noch erhalten ist. Einzige Bewohnerin war eine Wüstentarantel. Auch sie nehmen wir auf in unsere Wildtiersammlung.

Monument Valley

Die lange, gerade Strasse die auf die Felsformation zuläuft, das ist der Anblick bei der Fahrt zum Monument Valley. Es ist genau so wie in all den Filmen oder auf 1000 anderen Bildern schon gesehen. Das einzige was anders ist, dass weder John Wayne noch der Marlboro Man auftaucht. Leider strahle die Sonne nicht so richtig in die rötlichen Felsen, aber es war trotzdem ein super Anblick. Auf der Weiterfahrt ging es zu den Natural Bridges, ein National Monument. Das sind drei natürliche Steinbrücken die sich im Laufe von Millionen von Jahren gebildet haben. Mit 67 Meter Höhe und 81,5 Meter Spannweite, ist die Sipapu Brücke die zweit grösste natürliche Steinbrücke der Welt. Leider hatte Petrus auf feucht umgestellt, so dass wir jeweils nur kurze Zeit draussen mit staunen verbringen konnten.

Arches Nationalpark

Beim morgendlichen Kaffeehalt auf der Fahrt zum Arches Nationalpark schmeckte nur der erste Schluck. Beim Lesen der heimatlichen News mussten wir leider Kenntnis nehmen vom tragischen Unfall von Steve Lee. Für uns war Gotthard ein bisschen mehr als nur Musik, denn wir erlebten das eine oder andere Konzert ganz am Anfang unserer Beziehung. Etwas traurig fuhren wir weiter nach Moab und besuchten den Arches NP. Neben all den eindrücklichen Skulpturen aus Stein war da der magische Delicate Arch, das Wahrzeichen von Utah. Untypisch amerikanisch kann man nicht mit dem Auto direkt vorne hinfahren. So nahmen wir die Wanderung zu diesem Steinbogen unter die Füsse. Die 150 Höhenmeter waren nicht gerade ein Spaziergang, denn es war heiss und am Himmel braute sich das angekündete Gewitter zusammen. Jedoch wurden wir am Ende belohnt mit einem traumhaften Anblick des Delicate Arches, dem schönsten Steinbogen der Welt. Das Leben kann auch als Bogen dargestellt werden mit einem Anfang, einem Ende und der Weite oder Höhe des Bogens. Der Bogen von Steve Lee war leider nicht sehr gross, jedoch der Raum um den Bogen bleibt unendlich.

Canyonlands Nationalpark

Die beiden Flüsse Green River und Colorado River vereinen sich im Herzen des Canyonlands Nationalparks. Vom Plateaurand aus, hoch über den Canyons, soweit das Auge reicht, sieht man nur noch ein Labyrinth von Schluchten, Tälern und Felswänden, wo sich die Flüsse weit unten ihre Wege durch die steinernen Landschaften bahnen. Am Dead Horse Point blickt man auf den Colorado River, welcher eine 180 Grad Schlaufe um ein Sandsteinmassiv macht. Eine wenig liebliche Gegend, aber sehr eindrücklich. Bevor wir dann nur noch Canyons sahen, machten wir uns auf den Weg nach Green River. Dort angekommen war für uns klar, wir fahren weiter. Aber wohin? Die nächste “grössere“ Ortschaft ist Loa. Es lagen 2 Stunden Fahrt vor uns. Wir sahen ein Gewitter auf uns zukommen und hofften, dass wir es umfahren würden. Falsche Hoffnung. Es prasselten ein paar Regentropfen auf die Windschutzscheibe, immer mehr und mehr. Aus den Tropfen wurden Hagelkörner und es donnerte auf unser Auto ein, wie unter Beschuss eines Maschinengewehrs. Zum Glück dauerte die Sintflut nur ein paar Minuten. In Loa angekommen, waren ausser ein paar Ranches und vielen Kühen gar nichts. Also ging die Fahrt wieder weiter. Kurz vor dem nächsten Nationalpark, dem Capitol Reef, fanden wir eine Bleibe.

Capitol Reef Nationalpark

Im Vergleich zum Vortag wurde es wieder farbiger. Hauptsächlich rote Bergzüge, die immer wieder mal mit grünen und gelben Gesteinsschichten durchzogen sind. Der Himmel tief blau und ab und zu schneeweisse Wolken. Dazu grüne Wiesen und Obstbäume. Das Wasser vom Fremont River ist so rot wie die senkrechten Felswände. Das Gewitter vom Vortag hat seine Spuren hinterlassen. Ebenfalls war der Scenic Drive wegen Überschwemmungen gesperrt. Und endlich mal wieder Wildtiere. Rehe, die am Strassenrand genüsslich grünes Gras verzehrten. Dabei liessen sie sich nicht stören, als wir von der anderen Strassenseite aus unsere Bilder schossen. Unser Weg führte weiter, parallel zum Reef verlaufend Richtung Bryce Canyon.

Bryce Canyon Nationalpark

Der Bryce Canyon ist bekannt für seine aber tausenden von Felstürmen und –spitzen. Da die Sonne noch nicht richtig in die Felsen schien, fuhren wir zuerst ans Ende des Parks. Von da an ging es von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt entlang dem Canyon zurück. Ganz am Schluss genossen wir den Ausblick über das 15 km2 grosse Bryce Amphitheater, was auch das Herzstück diese Parkes ist. Das Panorama ist überwältigend. Die Spitzen reihen sich aneinander; mal grössere, mal kleinere, hauptsächlich rot-braune und teilweise mit weissen Streifen durchzogen. Einmalig dieser Anblick. Auf der Weiterfahrt kamen wir am Red Canyon vorbei. Eine kleine Schlucht und wie der Name schon sagt, es ist alles rot.

Ein Stich ein Schrei, es war Karl May. Nein, es war Isabella! Am Bein von einem unbekannten Tier gestochen; auf dem Beifahrersitz, während der Fahrt. Und so kam die Notfallapotheke zum Einsatz. Frisch verarztet ging die Fahrt weiter.

Am späteren Nachmittag kamen wir an einem Indianer Fort vorbei. Im Shop kauften wir uns für 1$ 4 Karotten, um die Tiere zu füttern. Als uns die Lamas sahen, konnten sie nicht mehr still stehen. Eine riesen Aufregung war in den Tieren, als wenn sie 14 Tage nichts mehr gegessen hätten. Leider reichten die 4 Karotten ja bei weitem nicht aus, also musste Nachschub her. Am Ende haben wir 2 Lamas, 4 Ponys und einen Esel verköstigt. Die waren vielleicht dankbar.

Mittlerweile sind wir zu viert unterwegs. Seit dem Yellowstone Park begleitet uns der Schwarzbär Mr. Yellow. Mit seiner Adoption unterstützen wir die Yellowstone Park Foundation, welche dieses Naturschutzgebiet für kommende Generationen schützt und bewahrt. Damit Mr. Yellow nicht mehr alleine im Auto übernachten muss, ist seit ein paar Tagen der Elch Moose T mit von der Partie.