29.09.10 - 03.10.10
Rocky Mountain Nationalpark
Von Laramie über Loveland nach Estes Park ging die Route weiter zum Eingang des Rocky Mountain NP. In Estes Park, auf der Suche nach einem Restaurant für das Nachtessen, begegneten wir einer Herde Wapitihirsche, die in aller Gemütlichkeit im Zweiersprung die Landstrasse überquerten und im Wohnquartier verschwanden. Am anderen Tag dann die Fahrt durch den Nationalpark. Unsere Hoffnung am Bear Lake einen Bären zu sehen, ging leider nicht in Erfüllung. Jedoch wurden wir mit einem wunderschönen Panorama mit Bergen und farbigen Wäldern, die sich im See spiegelten, entschädigt. Auf der Trail Ridge Road überquerten wir die Rockies auf einer Höhe von 3‘713 m! Mit dem Überqueren des Milner Passes querten wir auch die Kontinentale Wasserscheide (Continental Divide) zwischen Atlantik und Pazifik. Ein paar Meilen weiter unten drückte es uns mächtig in die Gurten. Ein fast Vollstopp. 15 Meter vor uns, von unten links aus dem Wald, kam ein Wapitihirsch auf die Strasse gelaufen. Kaum zum Stillstand gekommen, der Griff zur Kamera um ein paar Bilder zu schiessen. Anschliessend bei einem kleinen Spaziergang gelangten wir zum mächtig berühmten Colorado River. Ein kleines Rinnsal war da vor uns, das hier durch die Wiese floss. Hier hat der 2‘333 km lange Fluss, der später durch den Grand Canyon fliesst, seinen Ursprung. Auf unserer Reise werden wir diesen Fluss noch ein paar Mal queren.
Denver
In Denver, der Hauptstadt des Bundesstaates Colorado angekommen, machten wir für einen Tag mal wieder einen Shopping-Halt. Die ursprüngliche Goldgräbermetropole am Fusse der Rocky Mountains auf 1‘609 m ist überschaubar und mit schöner Architektur versehen. In direkter Nachbarschaft zu modernen Skyscraper gesellen sich rotfarbene Ziegelsteinfassaden-Bauten aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die lebendige Fussgängerzone der 16th Street Mall hatte es uns am meisten angetan. People watching, shopping, gut Essen oder einfach nur eine Rundfahrt mit dem Free Mall Bus, that’s easy life.
Von wegen easy life, hier eine kleine Anekdote die uns nachdenklich stimmte. An irgend einer grossen Kreuzung in Denver, kurz vor Downtown, stand am Strassenrand ein Mann mit einem Schild in der Hand. Darauf stand: space ship broken, need money for new parts! (Raumschiff defekt, brauche Geld für neue Teile!). Soll man da nun lachen oder weinen…? Leider war der Mann am anderen Tag nicht mehr da, wir wollten ihm etwas geben. Schade.
Pikes Peak
Pikes Peak! Wer hat denn schon einmal einen 4-tausender bezwungen? Wir glauben, es ist das Highlight eines jeden Alpinisten, einmal auf einem Berg zu stehen, der höher als 4‘000 Meter ist. Nun gehören wir auch dazu! Von Manitou Springs aus ging es mit der höchsten Zahnradbahn der Welt (ein Schweizer Fabrikat!) auf einer ca. 16 km langen Strecke an Felsen und Abgründen vorbei bis zum Gipfel von Pikes Peak auf 14‘110 ft / 4‘301 m. So einfach kann Bergsteigen sein. Die Rundsicht über die Rocky Mountains und den ganzen Staat Colorado ist fast endlos. Der Sauerstoff wird dann auch schon etwas dünner. Auf der Rückfahrt posierte zuoberst auf dem Bergkamm ein Longhorn Sheep (Langhornschaf) majestätisch über seinem Revier.
Black Canyon Nationalpark
Das sind mehr als 2 Millionen Jahre Geschichte, die man in diesem Canyon erleben kann. Solange dauerte es, um die über 800 Meter hohen Steilwände aus zu waschen. An manchen Stellen ist der Canyon tiefer als breit. Der Begriff Zeit wird hier relativiert.
Nachtrag: In Durango schlichen spät abends 4 maskierte Bandidos um die Häuser. Auf der Suche nach Nahrung waren die 4 Waschbären gemütlich von Garten zu Garten gezogen. Es hätten die Dalton Brothers aus Lucky Luke sein können. Leider gibt es davon keine Bilder.